
Interessante Neuigkeit kommen in diesem Frühsommer 2022 aus der Welt des Medizin 3D Drucks. Ein, auf Metall 3D Druck spezialisiertes, südkoreanisches Unternehmen hat nämlich ein spezielles additives Verfahren entwickelt, um auf diesem Wege ein künstliches Hüftgelenk zu fertigen.
Die MPC-Technologie
Der Schlüssel zu dieser Innovation liegt im Einsatz des Metal Porous Coating, kurz MPC. Dieser Technologie beruht darauf, dass auf der Basis von medizinischen Titanpulver 3D Drucke von Mustern poröser Strukturen auf die Oberfläche künstlicher Gelenke aufgebracht werden.
Entwickelt wurde das MPC aus dem Direct Energy Deposition (DED) für Metall. Im Unterschied zu DED wird im MPC das Titanpulver jedoch vollständig geschmolzen und zu einer Legierung verbunden.
Zudem wird das Muster der porösen Struktur mittels 3D Druck gefertigt, wobei die optimale Rauheit und Porenstruktur abgebildet werden kann.
Der Schwachpunkt traditioneller Verfahren
Die Herausforderung, die es zu lösen galt, bestand nämlich darin, dass in der traditionell genutzten Titanplasmasprühtechnik (TPS) Titanpulver und künstliches Hüftgelenk nicht direkt miteinander verbunden sind. Auch ist die Haftkraft der Beschichtung meist schwach, weshalb in der Vergangenheit häufig Probleme aufgetreten sind.
Dank der mittels MPC möglichen vollständigen Verschmelzung ist es nun gelungen, diese Schwachstelle zu beseitigen.
FDA-Zulassung erhalten
Für die mittels MPC-Technologie entwickelte Hüftgelenkspfanne erhielt das Unternehmen inzwischen auch die Zulassung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA).
Die weitere Entwicklung
In einem weiteren Schritt ist es den Südkoreanern zudem gelungen, diese 3D Druck-Technologie auch auf Kobalt-Chrom-Legierungen (CoCr) für künstliche Kniegelenke und künstliche Fußgelenke anzuwenden. Auch an Anwendungen für Industriebereiche wie Halbleiter-Industrie oder Luft- und Raumfahrt wird bereits geforscht.
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Bild: © ARTIQO