Als eine besonders eindrucksvolle und hochwertige Variante der additiven Fertigung von Metall kann zweifellos der 3D Druck mit Edelstahl gelten. An dieser Stelle möchten wir Ihnen daher ein paar wichtige Fakten rund um den Edelstahl-3D-Druck generell und das diesbezügliche Angebot bei 3D Activation zusammentragen.
Wie funktioniert 3D Druck mit Edelstahl?
Wie die meisten Formen des Metalldrucks erfolgt auch der 3D Druck mit Edelstahl im Selektiven Laserschmelzen, bezeichnet auch als SLM-Druck. Für dieses Verfahren ist es zunächst einmal nötig, das Material (in diesem Fall also Edelstahl) zu pulverisieren. Dieses Edelstahl-Pulver wird nun in einer sehr dünnen Schicht (von nur ca. 30 – 50 μm) auf die Druckplatte des SLM-Druckers (eine sogenannte Substratplatte) aufgetragen. Dort wird das Pulver lokal verschmolzen (daher der Name „Selektives Laserschmelzen“), und zwar so, dass das erkaltende Edelstahl-Pulver ganz exakt gemäß der in den CAD-Dateien festgelegten Strukturen erstarrt. Zum Schutz vor ungeplanten chemischen Reaktionen findet dieser Vorgang meist in einer Schutzgasatmosphäre, bestehend aus Argon und Stickstoff, statt.
Im Prinzip funktioniert das Selektive Laserschmelzen ähnlich wie das (im Kunststoff-3D-Druck) verbreitete Selektive Lasersintern (kurz SLS-Druck), freilich mit dem entscheidenden Unterschied, dass das zu druckende Pulver im SLM-Druck nicht gesintert wird.
Bietet auch 3D Activation 3D Druck mit Edelstahl an?
3D Activation ermöglicht Ihnen den Edelstahl-3D-Druck mit den Materialien SS 316L/1.4404 und dem Werkzeugstahl 1.2343.
Bei SS 316L, bekannt auch unter der Bezeichnung 1.4404, handelt es sich um eine Legierung, die durch eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit auffällt. Zugleich bietet SS 316L/1.4404 eine hohe Zugfestigkeit, auch bei höheren Temperaturen, sowie eine erhöhte Beständigkeit gegen Lochfraß. Hinzu kommen eine erhöhte Kriechfestigkeit und eine gute Zeitstandfestigkeit.
Im Edelstahl-3D-Druck verarbeitetes SS 316L/1.4404 eignet sich insbesondere für Anwendungen in der Verfahrenstechnik, sowie für Steuer- und Versorgungsleitungen. Weitere Anwendungen finden sich in den Bereichen Wärmetauscher, Kondensatoren und Halbleiter.
Auch der Werkzeugstahl 1.2343, ein Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl, punktet mit seiner guten Korrosionsbeständigkeit, welche in diesem Fall durch den Zusatz von Molybdän entscheidend verbessert werden konnte. Zugleich bietet der Werkzeugstahl 1.2343 eine gute Beständigkeit sowohl gegen interkristalline Korrosion als auch gegen Lochfraß- und Spaltkorrosion. Wie alle Stähle mit entsprechend hohem Chrom-Nickel-Anteil bezeichnet man auch 1.2343 als sogenannten austenitischen Stahl.
Werkzeugstahl 1.2343 findet im Edelstahl-3D-Druck vor allem in der Luft- und Raumfahrt Verwendung, etwa für Befestigungskomponenten. In Automobil- und Schiffbau kommt dieser Edelstahl vor allem für Schweißkomponenten zum Einsatz, in der Lebensmittelindustrie dagegen für korrosionsbeständige Rohre und Behälter. Weitere Einsatzgebiete für den Werkzeugstahl 1.2343 liegen vor allem in der chemisch-pharmazeutischen, sowie in der Öl- und Gasindustrie.
Erfahren Sie mehr über Metall-3D-Druck bei 3D Activation in unserem Blog.
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