Auch auf der Hannover-Messe 2019 spielten 3D-Druck-Themen wieder eine entscheidende Rolle
Vor wenigen Tagen ging sie zu Ende, die Hannover-Messe 2019. Zuvor hatten sich dort für 5 Tage Experten aus aller Herren Länder über die wichtigsten Innovationen unserer Zeit informiert, auf der größten Industriemesse der Welt. Neben aktuellen Megathemen wie Künstliche Intelligenz oder Industrie 4.0 spielten dabei Entwicklungen im Bereich 3D-Druck eine wichtige Rolle.
Anlass genug für uns deshalb, einen etwas genaueren Blick auf die wichtigsten 3D-Druck-Entwicklungen von der Hannover-Messe 2019 zu werfen.
Additive Fertigungsprozesse für flexible Touchscreens
Flexible Touchscreens zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Form veränderlich ist, sie sich also zum Beispiel dem Handgelenk anpassen können. Die gängigen Herstellungsprozesse solcher Touchscreens gelten als sehr zeit- oder aber kostenintensiv. So erfordern diese entweder viele Arbeitsschritte oder große Rohstoffmengen beziehungsweise teure Rohstoffe.
Abhilfe könnte hierbei ein vom Leibnitz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken entwickeltes, additives Verfahren schaffen. Dabei kommen transparente, leitfähige Oxide (sogenannte TCOs) zum Einsatz, beispielsweise Indium-Zinn-Oxid (ITO). Diese werden dann im InkJet- oder Tiefdruck verarbeitet. „Wir stellen aus den TCOs Nanopartikel mit besonderen Eigenschaften her“, erläutert Peter W. de Oliveira, Leiter des InnovationsZentrums am INM. „Die TCO-Tinte“, so de Oliveira weiter, „entsteht dann durch Zugabe eines Lösungsmittels und eines speziellen Binders. Er bewirkt nicht nur ein gutes Anhaften der TCO-Nanopartikel auf der Folie; er erhöht auch die Biegsamkeit der TCO-Beschichtung – so bleibt die Leitfähigkeit gerade beim Verbiegen der Folien erhalten. Damit können hoch flexible transparente Leiterstrukturen zum Beispiel für Touch-Sensoren oder für Displays in einem einfachen Druckprozess hergestellt werden.“
Zugleich verfolgen die INM-Forscher auch den Ansatz der photochemischen Mechanisierung. Damit soll insbesondere der Verbrauch großer Mengen von Silber eingespart werden.
Faserverstärkter Kunststoff
Eine andere wichtige Innovation betrifft die 3D-Druck-Materialien in den gängigen Verfahren.