{"id":1157,"date":"2016-03-25T12:00:12","date_gmt":"2016-03-25T11:00:12","guid":{"rendered":"http:\/\/3d-activation.de\/?p=1157"},"modified":"2020-08-12T14:50:49","modified_gmt":"2020-08-12T12:50:49","slug":"der-roboterarm-als-3d-scanner","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.3d-activation.de\/der-3d-druck-blog\/der-roboterarm-als-3d-scanner\/","title":{"rendered":"Der Roboterarm als 3D-Scanner"},"content":{"rendered":"

\"Der<\/p>\n

Internationales Forscherteam entwickelt neue Technik der 3D-Vermessung per 3D-Scanner<\/h2>\n

3D-Scanner k\u00f6nnten schon bald an Roboterarmen<\/strong> befestigt sein. Geradezu futuristisch mutet diese Idee an, die ein internationales Forscherteam im Dezember 2014 der \u00d6ffentlichkeit vorstellte.\u00a0 Auch Vermessungsobjekte mit komplexerer Geometrie k\u00f6nnten dann viel leichter als bisher in qualitativ hochwertige 3D-Modelle<\/a> verwandelt werden.<\/p>\n

Bei dieser speziellen Form mobilen 3D-Scannens<\/a> wird der 3D-Scanner an einem Arm des Roboters PR2 montiert, der diesen um das 3D-Scan-Objekts bewegt, w\u00e4hrend der zweite Roboterarm eine drehbare Platte h\u00e4lt, auf der das 3D-Modell steht. Wie bei allen 3D-Vermessungen beginnt auch bei diesem neuen Verfahren der 3D-Scan mit einem Rundum-Scan<\/strong> des Objekts, wodurch eine erste Punktwolke<\/strong> erzeugt wird. \u00a0Diese noch vorl\u00e4ufige Punktwolke dient dazu, Kollisionen zwischen 3D-Scanner und Messobjekt zu vermeiden, indem gro\u00dfe Teile der Oberfl\u00e4che des 3D-Modells grob vermessen werden. In der n\u00e4chsten Phase des 3D-Scan-Vorgangs dienen diese Daten dann dazu, die optimalen neuen 3D-Scan-Positionen f\u00fcr die eigentliche 3D-Vermessung zu ermitteln. Diese Messpositionen werden als NBV<\/strong> (=Next Best Views) bezeichnet. Zugleich werden \u00fcber diesen neuen Algorithmus Bereiche von geringerer Vermessungsqualit\u00e4t zuverl\u00e4ssig geordnet, um dort punktgenau weitere 3D-Scans vorzunehmen, bis am Ende der 3D-Messung eine gleichm\u00e4\u00dfige Vermessungsqualit\u00e4t an allen Oberfl\u00e4chenpunkten erreicht ist. Gerade im Vergleich mit anderen NBV-basierten Ans\u00e4tzen der 3D-Objektvermessung stellte sich der Roboter-basierte Ansatz in den vorgenommenen Testverfahren als deutlich \u00fcberlegen heraus.<\/p>\n

3D-Scanner mit besonders geringem Datenvolumen<\/h3>\n

Ein weiterer positiven Effekt des Roboter-3D-Scannens liegt darin, dass bei diesem Verfahren, im Vergleich zu herk\u00f6mmlichen 3D-Vermessungsverfahren<\/a>, nur ein Bruchteil der Aufnahmen notwendig ist, mit der Folge, dass weitaus geringere Datenmengen<\/strong> verarbeitet werden m\u00fcssen. Dies bedeutet, dass die 3D-Modelle nicht nur deutlich pr\u00e4ziser ausfallen, sondern zugleich auch entscheidend schneller erstellt und weiterverarbeitet werden k\u00f6nnen. Die Roboter-3D-Vermessung kann industriellen Nutzern daher helfen, ihre Produktivit\u00e4t zu erh\u00f6hen.<\/p>\n

\"DerGetestet wurde diese neue 3D-Scan-Technologie Wissenschaftlern und Ingenieuren des Visual\u00a0Computing Research Centers der Akademie der Wissenschaften in Shenzhen\u00a0(China), der Universit\u00e4t Tel-Aviv, der Memorial University of\u00a0Newfoundland (Kanada), der Shandong Universit\u00e4t\u00a0(China)\u00a0sowie der Universit\u00e4t Konstanz<\/a><\/strong>. \u00a0Voraussetzung war jeweils eine eigens f\u00fcr diesen Zweck entwickelte Hard- und Software.<\/p>\n

Wann die 3D-Objektvermessung per Roboterarm einsatzreif sein wird l\u00e4sst derzeit allerdings nur schwer absch\u00e4tzen.<\/p>\n